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Kriminalroman "Shalom Berlin": ein Fall für Alain Lieberman

Zum Auftakt einer neuen Reihe läst der Autor Michael Wallner seinen jüdischen Ermittler gegen einen scheinbar unsichtbaren Gegner kämpfen.

14.04.2020, 17:18

Berlin (dpa) - Antisemitische Bedrohungen, ein verstümmeltes Haustier, ein Opfer, das nicht mal in Polizeigewahrsam in Sicherheit scheint. Der Sonderermittler Alain Lieberman kämpft gegen einen scheinbar unsichtbaren Gegner.

Stecken Neonazis hinter der Bedrohung? Oder bedient sich jemand bewusst antijüdischer Propaganda, um vom eigentlichen Motiv abzulenken? Michael Wallner lässt in seinem ersten Buch der neuen Krimireihe "Shalom Berlin" den jüdischen Berliner Polizisten Lieberman im Dunstkreis von Neonazis, Bundespolitik und Sicherheitsbehörden nach den Tätern suchen. Dabei hilft ihm seine jüdische Identität zwar bei der Analyse der Täter, macht ihn aber auch selbst zur Zielscheibe von Angriffen.

Wallner ist ein spannender Krimi mit aktuellen Bezügen zu rechtsextremistischen Verbrechen in Deutschland gelungen. Einzig einige Figuren des Buches wirken etwas konstruiert. So schrammt der jüdische Kommissar nur knapp an einer Affäre mit einer Neonazi-Influencerin vorbei und seine Geliebte hört auf den geschichtsträchtigen Namen Göring.

- Michael Wallner: Shalom Berlin, Piper Verlag München, 286 Seiten, ISBN 978-3-492-061-91-9.

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