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Aufgespießt Affe hat kein Recht an seinem Selfie

Ein Fotograf streitet sich vor einem US-Gericht mit Tierschützern um die Rechte an einem tierischen Selbstporträt.

07.01.2016, 23:01

San Francisco l Mal wieder geht ein Selfie um die Welt. Diesmal hat es nicht Kim Kardashian geschossen. Auch nicht Angela Merkel. Sondern ein Affe. Dessen Selbstporträt brachte das Internet 2014 zum Ausflippen. Doch nach dem Entzücken gibt es jetzt einen handfesten Streit vor einem US-amerikanischen Gericht.

Laut Tierrechtsorganisation Peta ist der Affe auf dem Bild Makaken-Männchen Naruto. Das traf in einem Naturschutzgebiet im indonesischen Sulawesi auf den britischen Naturfotografen David Slater, klaute seine Kamera und fotografierte sich selbst. Slater dachte, er besäße die Rechte an dem Foto und veröffentlichte es in einem Buch. Dann klagten die Tierrechtler von Peta. Die Einnahmen aus Veröffentlichungen des Selfies ständen natürlich Naruto zu und sollten deswegen für ihn und seinen Artgenossen gespendet werden.

Clever gedacht, aber leider sind von Tieren erschaffene Werke im US-amerikanischen Recht nicht urheberrechtlich schützbar. Gewinner ist die Online-Plattform Wikimedia. Sie stellt das Bild ohne Besitzer weiter kostenfrei zur Verfügung. Peta kündigte an, in die Berufung zu gehen. Also Naruto, kommst du zu deinem Recht, schulden wir dir 25 Bananen Honorar.