Göttingen Besetzung von ehemaligem Gefängnis endet friedlich
Göttingen - Die Besetzung eines ehemaligen Gefängnisses in Göttingen ist nach Angaben der Stadt und der Polizei friedlich geendet. Es habe keine Festnahmen oder Anzeigen gegeben, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. „Mir war es wichtig deutlich zu machen, dass Niemand kriminalisiert werden soll und die Stadt Göttingen eine für alle Seiten friedliche Lösung anstrebt“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD).
Aktivisten hatten das ehemalige Gefängnis am Montagabend besetzt. Sie wollten sich damit gegen den Verkauf des Gebäudes der Stadt und gegen einen Strukturwandel des Viertels zugunsten zahlungskräftigerer Eigentümer wehren, wie die Besetzer mitteilten.
Nach Angaben der Stadt war den Aktivisten eine Frist gesetzt worden: Sie sollten das Gefängnis bis zum Donnerstagvormittag räumen. Als diese Frist nicht eingehalten wurde, habe man einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung gestellt. Daraufhin habe die Polizei das Gebäude betreten. Einsatzkräfte stießen dort immer wieder auf versperrte Türen, wie es hieß.
Mit Lautsprecherdurchsagen habe man sich mehrfach an die Besetzer gewandt. Nach mehreren Gesprächen und ohne den Einsatz von Gewalt hätten die letzten Aktivisten und Aktivistinnen das Gebäude gegen 22.00 Uhr verlassen. Von den Aktivisten gab es danach zunächst keine Stellungnahme.
