Religion Fürst als Präsident der Jüdischen Gemeinden wiedergewählt

Hannover - Michael Fürst ist als Präsident des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen bestätigt worden. Der Vorsitzende, der das Amt bereits seit 1980 ausübt, wurde ohne Gegenstimmen für weitere fünf Jahre gewählt, teilte der Verband am Dienstag mit. Der Landesverband vertritt die Interessen von 8000 Gemeindemitgliedern - darunter sind nach eigenen Angaben orthodoxe Gemeinden ebenso wie konservativ-traditionelle und liberale.
Fürst warnte der Mitteilung zufolge angesichts der „Reichsbürger“-Razzia in der vergangenen Woche davor, dass der Rechtsradikalismus immer mehr in die Mitte der Gesellschaft drifte. Die Gesellschaft müsse sich zur Wehr setzen und für die Demokratie werben, forderte er: „Es geht hier nicht nur um die Sicherheit der Jüdischen Gemeinden und der Juden in Deutschland, es geht vielmehr darum, dass der Staat mit seinem Gewaltmonopol die Interessen aller demokratischen Staatsbürger wahrnimmt.“