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Jarasch will auch Eltern an Schulen impfen lassen

Von dpa 03.08.2021, 05:29
Eine Mitarbeiterin eines Impfteams überprüft eine Spritze mit einem Impfstoff gegen Covid-19.
Eine Mitarbeiterin eines Impfteams überprüft eine Spritze mit einem Impfstoff gegen Covid-19. Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild

Berlin - Berlins Grüne schlagen vor, an den Schulen neben Lehrkräften und Schülern auch Eltern gegen Corona zu impfen. Entsprechende niederschwellige Angebote durch mobile Impfteams seien ein wichtiger Punkt, um nach dem Schulstart am 9. August den Präsenzunterricht abzusichern, sagte die Spitzenkandidatin der Grünen für die Abgeordnetenhauswahl, Bettina Jarasch, der Deutschen Presse-Agentur.

„Ich wünsche mir deshalb an den Oberschulen, also Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen (ISS), ein Impfangebot für Schüler ab 12, für das Personal und für die Eltern“, so Jarasch. „Und ich wünsche mir auch an Grundschulen solche Angebote.“ Da es für Kinder unter 12 noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt, müssten sich diese in den Grundschulen an Lehrkräfte und Eltern richten. Gerade hier seien Eltern präsenter, weil sie ihre Kinder bringen und wieder abholen, und könnten so einfach leichter erreicht werden.

Mit Blick auf die zuletzt wieder steigende Tendenz bei den Corona- Neuinfektionen plädierte Jarasch zudem dafür, das engmaschige Testen an den Schulen beizubehalten. „Ich bin dafür, dass wir das Testen an der Schule bis auf weiteres hochhalten“, sagte sie und machte deutlich, dass sie zwei bis drei Tests pro Woche für angemessen hält.

Sinnvoll seien auch Luftfiltergeräte in den Klassenräumen. „Das gehört zu den Dingen, die wir früh gefordert haben, die nicht schnell genug passiert sind“, kritisierte sie. Luftfilter seien kein Allheilmittel, aber eine ergänzende Möglichkeit. „Wir wissen inzwischen, was hilft, und das sollten wir anwenden“, forderte sie.

„Es muss absolute Priorität haben, den Präsenzunterricht anzubieten und abzusichern“, unterstrich Jarasch. „Die Kinder und Jugendlichen hatten wahnsinnig viel auszuhalten in den letzten zwei Jahren. Eigentlich gehören sie zu der Gruppe, die am meisten mit getragen hat in den Corona-Lockdowns“, so die Grünen-Politikerin.

„Wir wissen inzwischen, dass es viele Kinder und Jugendliche gibt, die mit dem Fernunterricht schlecht zurechtgekommen sind, die den direkten Kontakt zu einer Lehrkraft als Bezugsperson einfach brauchen, um erfolgreich lernen zu können. Das heißt, wir schulden unseren Kindern und Jugendlichen Präsenzunterricht.“