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Kühles Frühjahr: Warten auf die ersten fränkischen Kirschen

In den vergangenen Jahren machten immer wieder Frostnächte im Mai den Obstbauern in der Fränkischen Schweiz zu schaffen. In diesem Jahr blieb der Frost zwar aus - doch optimal ist das Wetter für die Kirschen nicht.

Von dpa 27.05.2021, 05:31
Kirschen hängen auf der Außenanlage des Obstinformationszentrums Fränkische Schweiz in Hiltpoltstein.
Kirschen hängen auf der Außenanlage des Obstinformationszentrums Fränkische Schweiz in Hiltpoltstein. picture alliance / Nicolas Armer/dpa/Archivbild

Forchheim - Die kühlen Temperaturen im Frühling verzögern das Reifen der Kirschen in der Fränkischen Schweiz. In diesem Jahr sei das Temperaturniveau bisher ungewöhnlich niedrig gewesen - allerdings sei der nächtliche Frost, der die Blüten hätte zerstören können, ausgeblieben, sagte Hans Schilling, Fachberater für Obstbau im Landkreis Forchheim: „Wir sind ohne größere Frostschäden durchgekommen.“

Wegen der niedrigen Temperaturen im April und im Mai habe die Blüte der Kirschbäume zwei bis drei Wochen später als sonst üblich begonnen, auch die Fruchtentwicklung habe sich entsprechend verzögert. Ein weiteres Problem bei dem ungemütlichen Frühlingswetter: Die Bestäuber der Pflanzen, wie etwa Bienen, seien seltener unterwegs gewesen.

Jetzt sei es wichtig, dass die Temperaturen in die Höhe gehen, sagte Schilling weiter. In drei bis vier Wochen könnten dann die ersten Kirschen geerntet werden.

Die Fränkische Schweiz gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit mehr als 250 000 Kirschbäumen auf 2500 Hektar. Die Erntemenge schwankt wegen der Witterungseinflüsse von Jahr zu Jahr extrem: In schlechten Jahren kommen die Obstbauern gerade einmal auf 1000 Tonnen Süßkirschen, in guten Jahren sind es bis zu 8000 Tonnen.