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Landeskriminalamt: Höchste Zahl an Drogendelikten seit 1991

Von dpa 03.06.2021, 14:43
Polizisten untersuchen aufgespürte Tütchen mit Drogen.
Polizisten untersuchen aufgespürte Tütchen mit Drogen. picture alliance /dpa/Archivbild

Schwerin - Die Rauschgiftkriminalität ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter gestiegen. Wie das Landeskriminalamt am Donnerstag mitteilte, wurden 2020 insgesamt 8739 Fälle erfasst. Das waren 4,6 Prozent mehr als 2019 und der höchste Wert seit 1991, als erstmals Drogendelikte im Nordosten erfasst wurden. Zehn Menschen im Alter von 18 bis 41 Jahren starben im Zusammenhang mit Drogenkonsum.

Insgesamt festige sich in Mecklenburg-Vorpommern der Trend eines problematischen und verharmlosenden Umgangs mit illegalen Drogen durch einen Teil der Bevölkerung, hieß es. Innerhalb von sieben Jahren hätten sich die Fallzahlen verdoppelt. Die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie hätten die Betäubungsmittel auf dem Markt nicht knapper werden lassen.

Regional habe es die größte Zunahme in Schwerin und im Landkreis Rostock gegeben. In Schwerin waren es mit 954 Fällen 391 Fälle mehr als 2019, im Landkreis Rostock waren es mit 1281 Fällen 242 mehr. Das Niveau bei diesen Delikten liege zudem auch in Rostock höher als im Landesdurchschnitt.

Insgesamt seien 6751 Tatverdächtige ermittelt und gestellt worden, 1,7 Prozent mehr als 2019. Davon seien 68,7 Prozent Erwachsene. 1018 Tatverdächtige seien Jugendliche, was einen Anstieg um 44 junge Frauen und Männer bedeute. Das Gros der Drogendelikte entfiel mit 4691 Fällen auf Cannabisprodukte, gefolgt von Amphetaminen (1456). Im Jahr 2020 wurden 15 Cannabisplantagen ausgehoben, 2019 waren es 17 solcher Plantagen gewesen.