1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Segler geht bei Sturm auf Müritz über Bord: Suche nach Vermisstem wird fortgesetzt

Überlebenschance ist gering Segler geht bei Sturm auf Müritz über Bord: Suche nach Vermisstem wird fortgesetzt

Tragisches Ende eines Segeltörns einer Männergruppe auf der Müritz. Ein 60-Jähriger ist am Donnerstag bei Sturm über Bord des Boots gegangen und wird seither vermisst.

Aktualisiert: 24.09.2021, 11:04
Ein Rettungshubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) steigt auf. Auf der Müritz wird nach einem vermissten Segler gesucht.
Ein Rettungshubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) steigt auf. Auf der Müritz wird nach einem vermissten Segler gesucht. (Foto: dpa/Symbolbild)

Röbel/Waren/DUR/dpa - Auf der Müritz bei Röbel (Mecklenburgische Seenplatte) suchen Rettungskräfte weiter nach einem Mann, der am Donnerstag bei einem Segelausflug über Bord gegangen war. Wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte, sind Taucher und Boote der Wasserschutzpolizei im Einsatz. Ein Hubschrauber sei angefordert worden.

Die Überlebenschancen des 60 Jahre alten Vermissten, der keine Rettungsweste getragen haben soll, seien allerdings gering. Der Unfall hatte sich bei einem Törn von vier Männern aus der Müritzregion unter sehr stürmischen Bedingungen etwa auf der Mitte des großen Binnensees in Höhe Röbel ereignet.

Laut Wasserschutzpolizei hatte der Sturm, der sich am Freitagmorgen wieder gelegt hatte, am Vortag für eineinhalb Meter hohe Wellen gesorgt. Wie der Vermisste genau über Bord fiel, werde noch ermittelt. Nach Angaben der anderen drei Besatzungsmitglieder im Alter zwischen 43 und 62 Jahren war der Jüngste nach dem Unfall hinterhergesprungen. Er habe den Verunglückten noch etwa 15 Minuten über Wasser halten können. Dann sei dem Helfer die Kraft ausgegangen, so dass er sich selbst retten musste.

Beim Aufstieg ins Segelboot habe sich der Helfer dann am Kopf verletzt. Wegen der widrigen Wetterbedingungen und der Dunkelheit hatten die Helfer die Suche am Donnerstagabend nach zwei Stunden erfolglos abgebrochen. Für die Suche am Freitag seien auch Leichenspürhunde angefordert worden, hieß es. Zur Unfallzeit habe Sturm der Windstärke 8 geherrscht.