Prekäre Arbeitsbedingungen: Protestaktion gegen Amazon

Erfurt - Gewerkschaften und Beschäftigtenverbände wollen in Erfurt auf prekäre Arbeitsbedingungen beim Paketdienstleister Amazon hinweisen. Kurierfahrer sollen am Mittwoch im Stadtteil Stotternheim mit Flyern und Plakaten auf arbeitsrechtliche Beratungsstellen aufmerksam gemacht werden, teilten die Gewerkschaft Verdi sowie die Initiativen „Faire Mobilität“ und „Faire Integration“ mit. Die Beschäftigtenverbände kritisieren, dass sich die Klagen über schlechte Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen von Amazon häufen. „Wir fordern Amazon auf, diese Beschäftigten direkt bei sich anzustellen“, so Frank Günther von der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch.
Der Protest in Erfurt ist Teil bundesweiter Aktionstage unter dem Hashtag #ausgeliefert, die ab dem Mittwoch von Verdi und dem DGB sowie verschiedenen Beschäftigtennetzwerken organisiert werden. Amazon wies die Vorwürfe bereits am Dienstag zurück und verwies auf regelmäßige Kontrollen bei seinen Zulieferern sowie eine anonyme Beschwerde-Hotline für Beschäftigte.