Woidke: Kein „Lotteriespiel“ bei Vergabe von Impfterminen

Potsdam - Mit Blick auf das Ende der Priorisierung bei den Corona-Impfungen am 7. Juni sieht Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke die Ärzte in besonderer Verantwortung. Der Beschluss von Bund und Ländern bedeute nicht, dass es keine Prioritäten mehr gebe, sagte der SPD-Politiker am Freitag im RBB-Inforadio. „Jetzt werden diese Prioritäten gesetzt im Wesentlichen durch die Ärztinnen und Ärzte im Land, nämlich besonders durch die Hausärzte. Und das ist ja eine Arbeit, die sie können.“ Denn solche Schwerpunktsetzungen leisteten sie auch in vielen anderen Bereichen ihrer Tätigkeit.
„Ich habe da schon großes Vertrauen, dass die Terminvergabe eben nicht wie ein Lotteriespiel läuft“, sagte Woidke weiter. Die Hausärzte träfen die Entscheidung nach der zur Verfügung stehenden Impfstoffmenge. Sie nähmen die Menschen zuerst dran, die besondere Risiken hätten und besonders schnell erkranken könnten.
Nach Einschätzung Woidkes ist es richtig, dass Jugendliche ab zwölf Jahren ab 7. Juni mit in die Impfkampagne einbezogen werden. „Wenn es hier beispielsweise Erkrankungen gibt oder besondere Risikofaktoren, dann müssen die jungen Menschen auch mit geimpft werden.“ Größte Achillesferse bleibe indes der Impfstoffmangel. „Wir brauchen noch schneller mehr Impfstoff, und dann kommen wir auch schneller durch.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Donnerstag beschlossen, dass ab 7. Juni auch Kinder ab zwölf Jahren mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden können, sofern die EU-Arzneimittelbehörde EMA das Präparat für diese Altersgruppe freigibt. Die EMA wollte darüber am Freitag entscheiden.