Fußball-Weltmeisterschaft Fast schon sexy
Plötzlich sind die Deutschen die Darlinge der gesamten Fußball-Welt. Derartige Lobeshymnen hat wohl seit 1972, als noch Beckenbauer und Netzer zauberten, nie wieder ein Team gesungen bekommen.
Zu Recht. Wie Löws Bubis beim letzten Tango für Maradona und Messi aufspielten, das verschlug den meisten Experten regelrecht die Sprache. Nichts mehr zu sehen vom einstigen Etikett purer Kraft und kalter Abgebrühtheit. Dafür eine Spielweise, die zielstrebig, kreativ und innovativ zu nennen ist. Ja fast schon sexy.
Sicher, technisch mögen die Deutschen nicht zur absoluten Spitze gehören. Doch strategisch und physisch, als spielerische Einheit, machen sie allen anderen Teams der Weltspitze etwas vor. Und genau darauf kommt es heute im Weltfußball an. Nicht umsonst müssen sich jene Vertretungen mit den vermeintlichen absoluten Topstars wie eben Messi, Kaka, Ronaldo und Rooney das Halbfinale aus der Ferne anschauen.