Aufgespießt Hochzeits-Bazooka auf tschetschenisch
Wegen Corona: Regierung macht zehn Millionen Rubel für Bräute locker
Grosny l Corona macht immense Summen an Fördergeldern locker. „Bazooka“, wie der normal als eher schwäbisch knauserig bekannte hanseatische Bundes-Kassenwart Olaf Scholz die plötzlichen kanonenschussartigen Finanzzuweisungen nicht ohne Selbstlob nennt.
Andere Länder, andere Sitten: In Tschetschenien macht Regierungschef Ramsan Kadyrow zehn Millionen Rubel (etwa 130 000 Euro) locker, um – Frauen zu kaufen. Hintergrund: Heiratswillige Männer müssen den Eltern der Braut, so verlangt es die Tradition, 50 000 Rubel „Ablöse“ zahlen. Da viele der hoffnungsvollen Aspiranten coronabedingte Einkommens-Einbußen beklagen, ist diese Hochzeits-Bazooka dringend nötig. Ansonsten, auch das ist Teil der Tradition, wird in vielen Fällen die Braut einfach geraubt. Wobei Gewalt und allerlei Kollateralschäden nicht auszuschließen sind. Andere Länder, andere Sitten.
Leider reicht der Corona-Zuschuss nur für exakt 207 Frauen. Im Zweifel muss Regierungschef Kadyrow die Bazooka eben nochmal nachladen.