Matthias Fricke zur Gerichtsmedizin in Sachsen-Anhalt: Sauberer Schnitt ist nötig
Die Gerichtsmedizin in Sachsen-Anhalt ist schon seit Jahren ein Stiefkind der Landespolitik. Sie steht sozusagen zwischen Baum und Borke. Betrieben werden die Institute für Rechtsmedizin von den Universitätskliniken. Der Lehrstuhl befindet sich in Halle.
Die Folge: Das Institut für Rechtsmedizin ist an das Wissenschaftsministerium angegliedert, wird aber hauptsächlich vom Justizministerium in Anspruch genommen. Das wiederum darf aber nur nach gesetzlich festgelegter Fallpauschale bezahlen, während die Universitätskliniken bluten. Ein Zustand, der gerade in diesem sensiblen Bereich unzumutbar ist.
Es wird höchste Zeit, dass das Modell in Sachsen-Anhalt auf den Prüfstand kommt. Ein sauberer Schnitt ist hier nötig. Zum einen muss die lückenlose Arbeit der Experten gewährleistet sein und zum anderen dürfen natürlich Forschung und Lehre nicht zu kurz kommen - dauerhaft in Magdeburg und in Halle. Sachsen-Anhalt