Aufgespießt RG 28 zeigt West-Konkurrenz den Rührstab
Beim Küchenmixer-Vergleich der „Stiftung Warentest“ schnitt Nostalgie-Gerät überraschend ab
Berlin l Damals war nicht alles schlecht. Diesen gern benutzten Satz in Bezug auf die DDR-Vergangenheit kann man grundsätzlich nur unterschreiben – im Sinne seiner zwei Bedeutungen. Erstens: Es war nicht alles schlecht. Zweitens: Der weit überwiegende Teil war aber auch gar nicht mal so gut.
Uneingeschränkt gut war offensichtich ein alter Küchen-Bekannter: Das Handrührgerät RG 28. Das knallig orangene Teil gehörte damals zum Haushalt wie Muttis Dederon-Schürze.
Jetzt kamen die Experten von Stiftung Warentest bei einem – Warentest aktueller Küchenmixer aus einem nostalgischen Impuls heraus auf die Idee, den alten DDR-Kollegen bei den brandneuen Hightech-Geräten außer Konkurrenz mitzutesten.
Ergebnis: achtbares oberes Mittelfeld – obwohl RG 28 drei Jahrzehnte mehr auf dem Knethaken hat als die Mitbewerber. Besonders beim Teigrühr-Dauertest (450 mal am Stück) knetete sich RG souverän voran, während das ein oder andere weicheiige Wessi-Instrument qualmend aufgeben musste. Ja, damals war nicht alles schlecht. Zumindest nicht Muttis Küchenmixer.