Aufgespießt Zank um den Apfel
In Brandenburg ist ein kurioser Streit um einen Adelstitel entbrannt.
Brandenburg | Eigentlich ist sie für ihre Hutindustrie bekannt, die brandenburgische Kleinstadt Guben. Tatsächlich geht dort jetzt einigen die Hutschnur hoch. Zankapfel ist – der Apfel.
Ein Gericht muss sich ab Dienstag mit dem Lieblingsobst der Deutschen befassen. Zu klären, ob beim Apfelfest im September 2016 alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Damals wurde Antonia Lieske zur Apfelkönigin gewählt. Der Mann, der ihr seinerzeit bei der Wahl unterlag, macht ihr den Thron streitig. Marko Steidel, von Beruf Hobbytrödler, möchte so gern mal einen Adelstitel haben. Er hält die Wahl für manipuliert, weil die Königin keinen Führerschein hat. Der Tourismusverein meint, das sei keine Bedingung gewesen.
Obwohl die Amtszeit der Königin Anfang September endet, zieht Steidel vor Gericht. Es gehe um Gerechtigkeit, sagt er. Doch muss man deshalb gleich mit vergifteten Äpfeln um sich werfen? Der Mann sollte sich mal ein Beispiel am antiken Griechenland nehmen. Dort galt der Apfel als Liebesbeweis.
