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Coronavirus Empfehlung statt Maskenpflicht beim Einkauf?

Der Handel klagt über niedrige Umsätze. Nun sprechen sich einige Politiker für ein baldiges Ende der Maskenpflicht aus.

05.07.2020, 12:51

Hannover (dpa) l Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann spricht sich für eine baldige freiwillige Regelung zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes beim Einkaufen aus. "Aus meiner Sicht sollten wir die strikte Maskenpflicht im Einzelhandel in den kommenden Monaten in eine Empfehlung umwandeln, wenn das Infektionsgeschehen dies zulässt", sagte der CDU-Politiker angesichts der derzeit geringen Zahl der Corona-Neuinfektionen der "Welt am Sonntag".

Die Maskenpflicht signalisiere eine Gefahr, die es wegen der im Handel weiterhin bestehenden Abstandsregeln nicht gebe. Althusmann wies auch darauf hin, dass die Geschäfte im Einzelhandel längst noch nicht wieder so liefen wie vor der Corona-Pandemie.

Auch Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) stellte ein Ende der Maskenpflicht beim Einkaufen in Aussicht: "Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten", sagte er der Zeitung. Er gehe davon aus, dass das Kabinett in Schwerin in seiner Sitzung am 4. August das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen werde.

Glawe kündigte Gespräche mit seinen Kollegen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an. "Wir versuchen, für alle norddeutschen Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen. Noch lieber wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel", sagte er. Bremen wolle über den Fortbestand der Pflicht im Senat diskutieren, schrieb die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke).