Kommentar Verheerendes Ergebnis

Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) ist zunächst mit einem tiefblauen Auge davongekommen.

Von Michael Bock 30.11.2019, 00:01

Es ist unfassbar, wie rasant der bis vor kurzem noch unangefochtene Innenminister Stahlknecht in der eigenen Partei an Ansehen verliert. Die Vertrauensfrage in der CDU-Fraktion hat er nur knapp mit 16 zu 13 Stimmen überstanden. Das ist ein verheerendes Ergebnis für den Mann, der nach der Landtagswahl 2021 Ministerpräsident Haseloff im Amt beerben will. Stahlknecht ist massiv geschwächt. Die Union muss für sich die Frage beantworten, ob sie mit dem schwer angeschlagenen Minister und Parteichef im Wahlkampf noch punkten kann.
Stahlknecht ist zunächst mit einem tiefblauen Auge davongekommen. Klar ist aber auch: Weitere Fehler darf er sich nicht erlauben. Und da lauern noch etliche Unwägbarkeiten. So gibt es nach wie vor Widersprüche zwischen ihm und Wendt zum Ablauf der Geschehnisse. Einer von beiden sagt nicht die Wahrheit. Auch der Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag in Halle kann noch Überraschungen bringen. Stahlknecht hat einen schwer erkämpften Etappensieg geschafft - mehr aber auch nicht.