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Kriegsverbrechen Schweigen im Sklaven-Prozess von IS-Frau

Eine 27-Jährige und ihr Ehemann sollen ein fünfjähriges Mädchen im Irak versklavt und verdursten lassen haben.

29.04.2019, 10:21

München (dpa) l Im Prozess um ein verdurstetes jesidisches Mädchen im Irak will sich die angeklagte mutmaßliche IS-Anhängerin aus dem Kreis Vechta nicht zu den schweren Vorwürfen äußern. "Die Angeklagte wird sich schweigend verteidigen", sagte ihr Anwalt am Montag vor dem Oberlandesgericht München. Zuvor hatte das Gericht die Vorwürfe gegen die Deutsche aus Lohne noch einmal verschärft.

Die 27-Jährige ist unter anderem wegen Mordes, Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Sie könnte, wenn sich die Vorwürfe gegen sie bewahrheiten, zusätzlich noch wegen Menschenhandels sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt werden.

Die Frau und ihr Ehemann sollen das fünfjährige Mädchen, das später qualvoll verdurstete, und dessen Mutter auf einem Sklavenmarkt gekauft haben. Die Mutter des toten Kindes tritt als Nebenklägerin in dem Verfahren auf.