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Ost-Politiker Die Grenzen des Proporzes

Zeitweise ging es bei der aktuellen Regierungsbildung nur noch um einen komplizierten Proporz.

Von Alois Kösters 12.03.2018, 22:27

Ostdeutsche Bundesländer sind „nur“ mit der Kanzlerin und einer Familienministerin vertreten. Allein das kleine Saarland hat mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) fast traditionsgemäß zwei politische Schwergewichte im Kabinett. Wirtschaftlich ist und bleibt das Land dennoch Schlusslicht im Westen. Niemand kann einfach ein Füllhorn in seine Heimat lenken. Nur die Bayern sind durch eine eigene Partei überproportional mächtig.

Zeitweise ging es bei der aktuellen Regierungsbildung nur noch um einen komplizierten Proporz: Jung und Alt, Ost und West, Frau und Mann - und jede Region und jeder Parteiflügel soll dabei sein. Wer das zu weit treibt, kann sich kaum noch um das Thema Eignung und Qualifikation kümmern. Und wer den Regierungsproporz zu wichtig nimmt, vergisst den eigentlichen Souverän: das gewählte Parlament mit mächtigen Regierungsfraktionen.