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Radikalisierung Verteidigung für Nicht-Einladung der AfD

AfD-Vertreter wurden zum Evangelischen Kirchentag in Dortmund nicht eingeladen. Grünen-Vorsitzende Göring-Eckardt rechtfertigt dies.

19.06.2019, 09:40

Dortmund/Berlin (dpa) l Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hat die Entscheidung der Veranstalter des Evangelischen Kirchentages verteidigt, keine AfD-Vertreter einzuladen. "Ich halte es für richtig, die AfD nicht zum Kirchentag einzuladen", sagte die Präsidentin des Evangelischen Kirchentags in Dresden 2011 dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Der Evangelische Kirchentag beginnt am Mittwoch in Dortmund.

"Bei den letzten Kirchentagen war sie ja eingeladen in Person einer kirchenpolitischen Sprecherin. Das war zu dem Zeitpunkt auch richtig so." Doch mittlerweile sei diese Frau aus der AfD ausgetreten, und die Partei habe sich seitdem massiv radikalisiert. "Der Kirchentag ist nicht dazu da, eine Plattform zu bieten für rassistische Ideologie. Deshalb können AfD-Mitglieder gerne kommen und singen, beten, diskutieren. Aber sie werden kein Podium für Hetze bekommen."

Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, verteidigte erneut die Entscheidung. "Ich erwarte einen Klärungsprozess dazu, ob die AfD diese rechten Einstellungen als Teil ihrer Partei duldet oder sogar will, oder ob sie sich abgrenzt. Das steht noch aus", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Ihm sei es aber wichtig, mit Menschen, die AfD wählen oder sich in der Partei engagieren, im Gespräch zu sein, sagte der bayerische Landesbischof. Dazu brauche es jedoch einen Grundkonsens.