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Venezuela-Krise USA kritisieren Russlands Einmischung

Russlands Unterstützung für Nicolás Maduro erzürnt die USA. Am Wochenende waren zwei Militärflugzeuge in Venezuela gelandet.

25.03.2019, 23:01

Washington (dpa) l Die US-Regierung hat die Unterstützung Russlands für den venezolanischen Staatspräsidenten Nicolás Maduro scharf kritisiert und vage mit Konsequenzen gedroht. US-Außenminister Mike Pompeo telefonierte am Montag mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, wie der Sprecher des US-Außenministeriums, Robert Palladino, in Washington mitteilte. Pompeo habe Lawrow gesagt, die USA und andere Staaten der Region würden nicht untätig zusehen, wie Russland Spannungen in Venezuela verschärfe.

Dass Russland fortlaufend militärische Kräfte nach Venezuela schaffe, um das unrechtmäßige Regime von Maduro zu unterstützen, berge das Risiko, dass das Leiden der venezolanischen Bevölkerung verlängert werde, erklärte Palladino. Die überwältigende Mehrheit des venezolanischen Volkes unterstütze den Interimspräsidenten Juan Guaidó. Pompeo habe die russische Regierung aufgerufen, ihr "unkonstruktives Verhalten" zu beenden.

Am Wochenende waren zwei russische Militärflugzeuge in Venezuela gelandet. Nach venezolanischen Medien handelt es sich um eine Transportmaschine Antonow 124 und eine Iljuschin 62, die 99 Militärs und eine Fracht von 35 Tonnen an Bord führten. Maduro hatte in der vergangenen Woche angekündigt, Russland werde in den folgenden Tagen "mehrere Tonnen Medikamente" nach Venezuela entsenden.

Ein gemeinsames Militärmanöver der russischen und venezolanischen Streitkräfte in dem südamerikanischen Land war in Dezember auf Kritik gestoßen. Vor allem die zeitweise Verlegung von zwei atomwaffenfähigen Langstreckenbombern des Typs Tu-160 dorthin löste Besorgnis aus.

Russland und China gehören zu den Staaten, die die Regierung Maduros in der politischen und humanitären Krise in Venezuela weiterhin unterstützen. Die USA, Deutschland, zahlreiche EU-Staaten und viele lateinamerikanische Länder haben indessen den vor zwei Monaten selbst ernannten Guaidó anerkannt, der Maduro offen herausgefordert hatte.