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Aufgespießt Was soll der Mist?

Touristen stehen statt vor Schloss Neuschwanstein oft vor einem stinkenden Haufen.

Von Elisa Sowieja 06.02.2017, 00:01

Füssen l Wenn sich zwei Ortsnamen ähneln, reicht eine kleine Schwachstelle, um großen Ärger auszulösen. Diese Schwachstelle kann etwa eine phonologische Abweichung von der Standardsprache sein. So kam es mal zu einem Gerichtsverfahren, weil eine Frau mit sächsischem Dialekt am Telefon einen Flug nach Bordeaux gebucht hatte, obwohl sie doch nach Porto wollte. Urteil: Die Sächsin musste bläschn.

Manchmal besteht die Schwachstelle aber auch in zwei Punkten. So hat der Deutschlandfunk herausgefunden, dass Touristen aus Italien und Asien, die Schloss Neuschwanstein besuchen wollen, nicht selten vor einem Misthaufen landen. Grund: Da sie keine Umlaute kennen, tippen sie ins Navi statt „Füssen“ versehentlich „Fussen“ – ein 20-Seelen-Dorf bei Rosenheim. Der Besitzer des Stinkehaufens hat inzwischen Zettel mit einer Wegbeschreibung nach Füssen ausgelegt.

Die Sächsin wäre wohl ganz woanders gelandet – zumindest, wenn sie nach dem Weg gefragt hätte. Denn in der Nähe liegt auch Wössen.