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Aufgespießt Eisgenuss, Hunde-Styling, Online-Geisha

Endlich wieder ein bisschen normales Leben - nach der Corona-Quarantäne. Die Sehnsüchte sind allerdings höchst unterschiedlich.

Von Massimo Rogacki 28.05.2020, 08:45

Zahlreiche Länder lockern die Corona-Zügel. Menschen in aller Welt freuen sich – und jede Nation hat ihre ganz eigenen Bedürfnisse. Der italienische Staatsbürger ist nach mehrwöchigem Lockdown nicht nur maximal krisengeschüttelt, sondern auch stark Eis-unterversorgt. Beim Sturm auf die Eisdielen wurden am Wochenende allein in Rom und Umgebung 240 Tonnen des überlebenswichtigen „Gelato“ weggeschleckt.

In Thailand gibt es andere Prioritäten. Dort jauchzen Herrchen und Frauchen, dass noch vor den Shoppingzentren und Museen die Hundesalons wieder zum Besuch einladen. Die meisten ihrer Kunden hätten ihre Vierbeiner noch nie selbst gewaschen, erklärt eine Salonbetreiberin aus Bangkok. Sie wollten ihren haarigen Lieblingen nun vor allem den Sprung in den hauseigenen Salzwasser-Pool ermöglichen.

In Japan musste unterdessen viel zu lange der Besuch bei der Geisha ausfallen. Deren Unterhaltungskünste vermisst man im Land der Kirschblüten zwar sehr, aus Angst vor Corona ist in den Teehäusern aber immer noch herzlich wenig Betrieb. Geishas im Kurort Hakone-Yumoto bieten ihre Dienste deshalb nun kurzerhand online an. Klingt langweilig, könnte aber ziehen.

Saketrinken per Videoschalte – für den Deutschen ist das freilich nichts. Er freut sich vielmehr auf den ersten geselligen Abend in der Kneipe. Nur die eher ungeselligen Corona-Regeln könnten zur Spaß-bremse werden. Die Gastronomie hat deshalb unlängst alle konsumwilligen Bundesbürger auf den nationalen Kurs für die kommenden Tage eingeschworen. Motto: „Jedes getrunkene Bier zählt.“