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Aufgespießt Fische füttern mit Trump

US-Präsident stellt in Japan ein weiteres Mal sein untrügliches Feingefühl unter Beweis.

Von Axel Ehrlich 07.11.2017, 00:01

Tokio l So ein Besuch in Asien ist voller diplomatischer Finessen und potenzieller Fettnäpfchen. US-Präsident Donald Trump, derzeit auf großer Fernost-Reise, erfüllt alle Erwartungen, die in dieser Hinsicht mit seinem Auftritt verbunden werden. Beispiel Koi-Karpfen: Die Japaner führen hochrangige Gäste gern zum Teich des Akasaka-Palastes in Tokio. Und lassen sie die Fische (gelten als Symbol von Perfektion und Stärke) füttern. Langsam, Häppchen für Häppchen. Selbst Margaret Thatcher hat das in den 1980ern gut und geduldig gemeistert. Trump kippte kurzentschlossen das gesamte Futter mit einem Mal in den Teich. Wie den Fischen das bekommen ist, ist nicht überliefert.

Wie begrüße ich den Kaiser? Das Protokoll schreibt eine tiefe Verbeugung vor, an die sich auch Trumps Vorgänger Obama gehalten hat. Trump selbst begnügte sich mit einem legeren Kopfnicken - ein diplomatischer Fauxpas. Okay, hätte er alles richtig gemacht, wäre dieser Artikel so nicht entstanden. Auf das Feingefühl von Donald Trump kann man sich in dieser Hinsicht aber zum Glück voll verlassen.