Aufgespießt Gleichberechtigung à la Meck-Pomm
Land schafft die Damen-Version des Verdienstordens ab
Schwerin l Der letzte Versuch, plakativ Gleichberechtigung im Arbeitsalltag zu demonstrieren, war die Einführung weiblicher Dienstbezeichnungen bei der Bundeswehr. Majorin, Felbwebelin - aber nicht Hauptfrau. Statt militärischer Klarheit maximale Verwirrung an allen Fronten. Eher in die entgegengesetzte Richtung geht der aktuelle Vorstoß aus Mecklenburg-Vorpommern: Der Landesverdienstorden wird künftig nur noch in einer geschlechtsneutralenVersion verliehen. Bislang gab es den Orden am Band zum um den Hals hängen - für Männer. Und als Ansteck-Schleife für Frauen. Die wird jetzt abgeschafft. Künftig bekommen auch Frauen die Auszeichnung in der Männer-Variante um den Hals gehängt. Aus Geschlechter-Gerechtigkeit.
Diversifizierung bei der Bundeswehr, Gleichmacherei in Meck-Pomm. Beides führt zu massiven Beschwerden aus dem jeweiligen Umfeld. Zu viel oder zu wenig Gleichberechtigung wird da, je nach Perspektive, moniert. Aber eigentlich ist es nichts von Beidem – sondern nur hilflose Symbolpolitik.