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Aufgespießt Hundehäufchen am Pranger

Die Stadt Goslar will Hundekot-Sünder mit Fähnchen an den Pranger stellen. Ein entscheidendes Problem haben die Goslarer nicht bedacht.

Von Axel Ehrlich 16.02.2017, 00:01

Jetzt muss hier mal Klartext geredet werden. Weil: Hinweisschilder, Tütchenspender, sogar knöllchenverteilende Ordnungsamtsbeauftragte – nichts hilft gegen die grassierende Haufenbildung auf Gehwegen, Straßen, in Parks und auf Spielplätzen.

Die Stadtväter von Goslar (hier verursachen 3100 Hunde pro Jahr eine Tonne stinkenden Abfall) sind seit Jahren hilf- und leidlich ratlos. Und hatten jetzt doch noch die zündende Idee: Eine Art Hundekot-Pranger, bei dem Touristen und Einwohner kräftig mithelfen sollen. Das geht so: Im Bürgerbüro werden kostenlos Fähnchen (Aufschrift: „Wie der Haufen, so das Herrchen“ oder „Auf frischer Tat ertappt“) verteilt, die dann von den Touristen und Einwohnern – ab jetzt ehrenamtliche Hundekothilfssheriffs – einfach in die Haufen gesteckt werden. Ein Haufen, ein Fähnchen.

Problem: Wegräumen ist in dem Konzept nicht explizit vorgesehen. Jetzt muss die Stadt mit den Häufchen auch noch die Fähnchen entsorgen.

Das ist irgendwie auch eine Sch...-Idee.