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Aufgespießt Kind twittert via Kühlschrank

Wenn eine pädagogische Maßnahme nach hinten los geht und das Kind zur Social Media-Berühmtheit wird.

Von Axel Ehrlich 15.08.2019, 01:01

San Francisco l Die Schreckensvokabel aus unserer Kindheit war: Fernsehverbot. Gefürchtete pädogogische Maßnahme, Gründe dafür waren so vielfältig wie beliebig. Heute heißt das: Social-Media-Verbot. Mutter in San Francisco (USA) nimmt Tochter Dorothy (15) das Handy weg, damit die sich mal um die Schule kümmert, statt ständig nur zu twittern. Schlaues, technikaffines Teenagerkind twittert einfach mit seiner Spielekonsole weiter: Mama hat mein Smartphone konfisziert, jetzt schreibe ich per Nintendo. Was allerdings auch die Mutter liest, die umgehend den Nintendo-Account sperren lässt. Schlaues, technikaffines Kind twittert jetzt – über den vernetzten Kühlschrank (wie das im Detail geht, fragen Sie am besten ihre schlauen, technikaffinen Kinder): Mama hat meinen Spiele-Account gesperrt, jetzt twittere ich per Kühlschrank.

Die Geschichte wurde ein viraler Hit, mehr als 12.000 Mal retweeted. Twitter selbst startete eine Aktion unter dem Hashtag #FreeDorothy (Befreit Dorothy). Hier ging die pädagogische Maßnahme wohl schwer nach hinten los. Das hätte es beim #Fernsehverbot nicht gegeben.