Aufgespießt Schwungvolle Damen
Frauen in der Schweiz grapschen übergroße Unterhosen und schwingen Gegnerinnen auf den Rücken.
Luzern (dpa) l Die Frauen in der Schweiz gelten nicht als besonders kämpferisch. Zum Beispiel haben sie sich erst 1971 das Recht erstritten, ihre Regierung zu wählen. Einen großen Schritt, ihr braves Image endlich loszuwerden, taten sie gut zehn Jahre später. 1980 fand das erste Frauenschwingfest statt. Und damit die Aneignung des populären Schweizer Nationalsport des Schwingens, der seit dem Mittelalter natürlich nur Männersache war. „Frauenschwingen als Modell für die Schweiz der Zukunft? Wir arbeiten daran“, lautet das Motto des Eidgenössischen Frauen-Schwingverbands (EFSV).
Beim 2. Hergiswiler Frauenschwingfest versuchten am Sonnabend die Teilnehmerinnen die übergroßen Unterhosen ihrer Gegnerinnen zu packen und sie durch Schwünge so auf den Boden zu werfen, dass sie auf dem Rücken landen. Gekämpft wurde in diesen speziellen Hosen und auf einem runden Sägemehlplatz im Schweizer Kanton Nidwalden in der Nähe von Luzern. Am Sonntag duellierten sich dann die Männer in dieser Variante des Ringens.
