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Aufgespießt Toilettenpapier, das niemand hamstern will

Oder doch? Schon vor 18 Jahren spielte das Material offenbar eine wichtige Rolle

Von Axel Ehrlich 09.04.2020, 01:01

Wernigerode l Wir merken es jeden Tag mit größerer oder geringerer Verwunderung: Banale Dinge bekommen durch Corona eine ganz neue Bewertung. So wurde selbst Klopapier aus seiner mehr oder weniger grauen, ein- bis vierlagigen Alltags-Existenz in einen überraschenden Star-Status versetzt. Begehrt. Knapp. Wertvoll und sagenumwoben wie ein geheimer Piratenschatz.

Hierzu erreichte uns ein Foto von Volksstimme-Leser Wolfgang Grau, aufgenommen vor exakt 18 Jahren. Es zeigt das Schaufenster eines Wernigeröder Geschäftes, in dem folgendes Plakat hängt: "DDR-Toilettenpapier eingetroffen. 1 Paket (50 Rollen) 8 Euro". Kann sich jemand erinnern, dass 2002 ein ähnlicher Engpass herrschte?

Acht Euro scheinen aus heutiger Perspektive nicht viel für 50 Rollen.Zumindest war es das billigste Schleifpapier der Welt. So rauh wie der DDR-Alltag. Für seinen eigentlichen Zweck jedoch äußerst eingeschränkt bis gar nicht tauglich – wie viele noch aus eigener Erinnerung wissen. Deshalb wäre es selbst heute ganz sicher kein Hamster-Objekt.