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Extremsport Kajak-Fahrerin kommt in Alaska an

Eine Husumerin hat den zweiten Teil ihrer Kajak-Umrundung Nordamerikas geschafft. Dabei stolperte sie über viel Wohlstandsmüll.

29.08.2018, 23:01

Husum/Naknek (dpa) l „Ich bin da!“ – Die Extrem-Paddlerin Freya Hoffmeister aus Husum hat den zweiten Teil ihrer Umrundung Nordamerikas nach eigenen Angaben beendet. Die Schleswig-Holsteinerin will als erster Mensch den nordamerikanischen Kontinent mit einem Kajak umrunden.

Rund neun Jahre hat die Geschäftsfrau für die gesamte Tour geplant. Hoffmeister hat ihre Reise in Blöcke von je drei bis fünf Monaten Reisezeit aufgeteilt. Am Dienstagabend um 18.50 Uhr (Ortszeit) legte die 54-Jährige im Fischereihafen der kleinen Ortschaft Naknek in Alaska die Paddel aus der Hand.

Für weitere Details war sie zu müde, wie sie schrieb. Verständlich, denn ihr letzter Tag auf See muss anstrengend gewesen sein. Knapp 53 Kilometer gegen den Wind in etwas mehr als neun Stunden legte sie nur mit der Kraft ihrer Armmuskeln zurück.

Die Husumerin war im März im Bundesstaat Oregon zum zweiten Teil ihrer Extrem-Tour gestartet. Auf ihrem Blog schrieb Hoffmeister von Begegnungen mit brütenden Seeadlern und großen Walross-Kolonien – ein Walross habe sie mit seinen langen Stoßzähnen und Schnurrhaaren sogar „angelächelt“. Und immer wieder Bären. Und obwohl sie manchmal zehn Tage lang keinen Menschen traf, Spuren der Zivilisation waren überall. Immer wieder stolperte sie auch an einsamen Stränden über Wohlstandsmüll – von leeren Benzinkanistern bis zu alten Plastikbechern.

Nordamerika ist nicht die erste extreme Reise von Freya Hoffmeister. 2007 paddelte sie in 33 Tagen um Island herum, 2009 dann ihr erster Kontinent in Rekordzeit: Die 18.000 Kilometer um Australien herum schaffte sie in elf Monaten als schnellster Mensch. Und 2011 startete die Geschäftsfrau aus Husum als erster Mensch überhaupt die Umrundung Südamerikas. Für die 27.000 Kilometer und 13 Länder brauchte sie 30 Monate.