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Tiere Schildkröten vor Kältetod gerettet

40 Meeresschildkröten wurden unterkühlt gefunden und zum Aufwärmen nach Florida geflogen.

30.11.2020, 12:11

Marathon (dpa) l Unterkühlt, gestrandet und dann gerettet: 40 Meeresschildkröten, die an einem Strand im US-Bundesstaat Massachusetts gefunden wurden, sind zur Behandlung nach Florida geflogen worden. Dort werden die Tiere nun in einem Schildkrötenkrankenhaus aufgepäppelt, wie die Klinik am Sonntag (Ortszeit) auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. Bei den Reptilien handele es sich um junge Atlantik-Bastardschildkröten, die vom Aussterben bedroht sind.

"Sie wärmen sich im Sonnenschein der Florida Keys auf", schrieb die Klinik und veröffentlichte dazu ein Video, das die Tiere beim Schwimmen in einem großen Becken zeigt. Freiwillige Piloten hätten die Schildkröten am Samstag von Cape Cod im Nordosten der USA nach Marathon auf der Inselkette Florida Keys geflogen. Die Pfleger seien "vorsichtig optimistisch", hieß es zum Zustand der Tiere.

Mindestens einen Monat sollen sie US-Medien zufolge in der Klinik behandelt werden. Besonders schwer erkrankte Tiere müssten womöglich bis zu einem Jahr dort bleiben, sagte Leiterin Bette Zirkelbach demnach. Wenn sich die Tiere zu lange in kaltem Wasser aufhielten, sei dies gefährlich für sie. Es könne dazu führen, dass sie aufhören zu fressen und zu schwimmen. Doch sie hoffe, dass alle ins Meer zurückkehren können. "Alle Schwimmflossen sind gedrückt."

Bei den Atlantik-Bastardschildkröte handelt es sich nach Angaben der zuständigen Behörde um eine der kleinsten Meeresschildkröten. Ausgewachsene Exemplare erreichen demnach eine Größe von etwa 60 Zentimetern und ein Gewicht von rund 45 Kilogramm. Sie sei die am stärksten bedrohte Meeresschildkrötenart. Verantwortlich dafür sei der Mensch. Die Schildkröten landen unter anderem bei der Fischerei als ungewollter Beifang in Netzen.