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Corona-Krise Nachfrageschub bei Haushaltswaren

Dass die Bundesbürger die meisten Zeit während der Corona-Krise Zuhause sitzen, macht sich beim Haushaltswarenproduzenten bemerkbar.

19.04.2020, 16:59

Nassau (dpa) l Der Haushaltswarenhersteller Leifheit spürt in der Corona-Krise einen Nachfrageschub bei einigen Produkten. Sehr gut liefen Reinigungsgeräte oder auch Wäschespinnen, sagte der Vorstandsvorsitzende Henner Rinsche in Nassau der Deutschen Presse-Agentur. Viele Menschen seien wegen der Pandemie im Homeoffice oder hielten sich zumindest viel mehr als sonst zu Hause auf. "Da soll das Zuhause für viele besonders sauber und hygienisch sein, auch zum Schutz der Familie", sagte Rinsche.

Einen "Nachfragesprung" gebe es bei Bodenwischern, schon im Januar und Februar sei der Absatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 150 Prozent nach oben gegangen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe empfohlen, Wäsche in direktem Sonnenlicht zu trocknen. Das treibe den Absatz an: "Wäschespinnen laufen gerade wie Hölle", sagte Rinsche.

2019 sei allerdings mit einem sinkenden Gewinn und einer "flachen Umsatzentwicklung" ein schlechtes Jahr für Leifheit gewesen, sagte Rinsche. Nun sei der Start ins erste Quartal 2020 sehr gut verlaufen. Nach einem Konzernumsatz von 234,0 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019 hatte Leifheit vor der Corona-Krise ein Plus von acht Prozent für 2020 angepeilt. Daran werde auch noch nicht gerüttelt, sagte Rinsche. Zunächst müsse die weitere Entwicklung abgewartet werden.

Denn auch bei Leifheit ist in der Pandemie nicht alles rosarot. Einige Absatzkanäle seien in der Krise geschlossen gewesen, sagte Rinsche. In manchen Ländern seien Baumärkte wochenlang dicht gewesen.