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Medizintechnik Magdeburger forschen mit Elite-Uni Harvard

Wissenschaftler der Uni Magdeburg und der Uni Harvard forschen ab sofort gemeinsam. Ziel sind patientenschonende OPs, etwa bei Krebs.

Von Alexander Walter 05.06.2018, 18:44

Boston/Magdeburg l Hochkarätige Wissenschaftskooperation zwischen Sachsen-Anhalt und den USA: Forscher des Magdeburger Medizintechnik-Campus Stimulate wollen künftig eng mit Kollegen der in Cambridge bei Boston ansässigen Harvard Medical School zusammenarbeiten.

Einen entsprechenden Vertrag haben am Montag Georg Rose, Professor bei Stimulate, und Professor Bruce Rosen von der Harvard Medical School im Beisein von Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) in Boston unterzeichnet. Das teilte das Magdeburger Wissenschaftsministerium mit.

Innerhalb des kommenden Jahres sollen zunächst mehrere Wissenschaftler aus den USA nach Magdeburg kommen. Das „Center for Biomedical Imaging“ der Harvard Medical School gilt weltweit als das renommierteste Institut für die Darstellung innerer Organe durch Magnetresonanztomografie (MRT). Das passt zum Profil von Stimulate: Die Magdeburger forschen an patientenschonenden Operationsmethoden bei Krebs-, Gefäß- oder neurologischen Erkrankungen unterstützt von bildgebenden Verfahren wie MRT. Der Campus, der vom Bund gefördert und gemeinsam von der Uni Magdeburg und der Siemens Health Care GmbH betrieben wird, soll sich langfristig zum „Deutschen Zentrum für bildgestützte Medizin“ entwickeln.

Die Zusammenarbeit mit den Amerikanern ist bereits die zweite prestigeträchtige Kooperation innerhalb weniger Wochen. Erst Mitte Mai hatte Uni-Rektor Jens Strackeljan bei einer Israel-Reise von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität des Landes in Haifa mit Stimulate vereinbart. Ziel ist es, Roboterarme zu entwickeln, die Tumoren minimalinvasiv entfernen können, während Patienten in einem MRT-Gerät liegen.

Armin Willingmann verspricht sich von beiden Kooperationen Impulse für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Sachsen-Anhalt. Der Minister ist noch bis 9. Juni mit 30 Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft in den USA zu Gast.