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Mobilfunk 5G-Testfeld für Magdeburger Forschungslabor

Sachsen-Anhalts Wissenschaftsministerium fördert den Aufbau von dem ultraschnellem Mobilfunknetz mit 500.000 Euro.

Von Silke Janko 08.05.2019, 01:01

Magdeburg l An der Magdeburger Universität ist am Dienstag der Startschuss für den Aufbau eines 5G-Testfeldes gegeben worden. Dazu hat Digitalisierungs-Staatssekretär Thomas Wünsch einen 500.000-Euro-Scheck an Uni-Prorektor Helmut Weiß übergeben. Die Uni soll bis Ende Februar 2020 im Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt im Wissenschaftshafen das ultraschnelle Mobilfunknetz errichten. Auf längere Sicht soll der digitale 5G-Korridor diekt bis hin zum Uni-Campus reichen und darüber hinaus ist eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal geplant, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Wünsch sieht in dem Aufbau des 5G-Campus einen „digitalen Meilenstein für Sachsen-Anhalt“.

Das im Jahr 2008 gegründete Galileo-Testfeld an der Magdeburger Uni zählt zu den modernsten Integrationsplattformen für die anwendungsorientierte Mobilitäts- und Logistikforschung in Deutschland. Es besteht aus einem Entwicklungslabor auf dem Uni-Campus, dem Testfeld im Wissenschaftshafen sowie einer Logistikplattform im Hansehafen Magdeburg. Beteiligt sind neben der Uni das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg, das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) Magdeburg, die Hallesche Verkehrs-AG und die Magdeburger Hafen GmbH. Magdeburger Forscher entwickeln und testen gemeinsam mit der Wirtschaft satellitengestützte Anwendungen für die Bereiche Verkehr und Logistik.

Aktuelle Forschungsvorhaben sollen davon profitieren. Zwei Beispiele: Beim Mobilitätsprojekt „Anika“ geht es um die intelligente Notrufsäule: Die rund 16.000 Notrufsäulen an den Autobahnen sollen so aufgerüstet werden, dass sie Autofahrer in Echtzeit über Gefahren wie Unfälle, Baustellen, Staus oder Falschfahrer warnen können.

Das kleine Magdeburger Startup Crowdsweeper von zwei Uni-Absolventen erforscht über das Galileo-Testfeld den Einsatz von Drohnen, die Landminen schnell, kosteneffizient und mit weniger Gefahr für den Menschen entfernen sollen. Ziel ist es, die Beräumung von mit Kampfmitteln verseuchten Flächen aus der Ferne zu ermöglichen, so dass die Minenräumer sich nicht mehr selbst auf die kontaminierten Flächen begeben müssen.