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Tarifstreit Warnstreik der Metaller in Magdeburg

Aus Schönebeck und und Irxleben sind Beschäftigte für einen Warnstreik nach Magdeburg gereist. Die IG Metall fordert mehr Geld.

19.01.2018, 15:03

Magdeburg (dpa) l Parallel zu den Tarifgesprächen für die Metall und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt haben nach Gewerkschaftsangaben rund 600 Beschäftigte in Magdeburg demonstriert. Sie reisten am Freitag unter anderem von Thyssenkrupp Presta in Schönebeck oder Siemens in Irxleben und Magdeburg an und legten für die Kundgebung mehrere Stunden lang die Arbeit nieder.

Die Streikenden erschienen größtenteils in roten IG-Metall-Jacken vor dem Verhandlungslokal und zeigten den Arbeitgebern die symbolische gelbe Karte. Dazu schwenkten sie Transparente wie "6 Prozent Plus ist ein Muss." Die zeitgleich laufenden Tarifverhandlungen wurden ergebnislos vertagt. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und die Möglichkeit, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden reduzieren zu können.

Man sei bereit, über befristete Teilzeitregelungen zu reden, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Matthias Menger. Allerdings nur, wenn die Flexibilisierung in beide Richtungen gehe. Bereits jetzt sei der Fachkräftemangel in der Branche dramatisch. Vor diesem Hintergrund verbiete sich die Diskussion um eine reine Verkürzung der Arbeitszeit. Die Arbeitgeber hielten an ihrem Angebot von 2 Prozent mehr Geld für ein Jahr und einer Einmalzahlung fest.

Derzeit laufen bundesweit Tarifrunden in der Schlüsselbranche mit 3,9 Millionen Beschäftigten. Ergebnisse gab es bisher nicht. Die IG Metall will kommende Woche beraten, ob sie die Warnstreiks auf ganztägige Aktionen ausweitet.