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Internetbetrug Falsche Freunde betteln per Mail um Hilfe

Der Rucksack mitsamt Geld und Reisepass im Urlaub gestohlen. Und das Hotel ist noch nicht bezahlt. Bitte leih mir doch schnell etwas! Bei Mails mit solchem Inhalt sollten die Alarmglocken schrillen.

06.02.2020, 10:20

Düsseldorf (dpa/tmn) - Online-Kriminelle setzen bei ihren Betrugsversuchen immer häufiger auf die persönliche Schiene. Sie geben sich in E-Mails zum Beispiel als Freundin oder Bekannter aus, die oder der wegen eines Notfalls im Urlaub dringend Geld benötigt, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Diese Summe sollte am besten schnell per Geldtransfer-Dienst überwiesen werden, heißt es weiter. Spätestens an diesem Punkt sollten die Alarmglocken schrillen.

Skepsis ist die beste Reaktion auf so eine E-Mail. Oft offenbart bereits der Blick auf die Absenderadresse, dass es sich hier wohl um Betrüger handelt. Doch selbst wenn die Nachricht tatsächlich von der richtigen Mail-Adresse des Freundes stammt, ist das keine Garantie für ihre Echtheit: Das Konto könnt gehackt worden sein.

Darum gilt immer der Rat: Den Absender auf anderem Weg kontaktieren und sich absichern, ob derjenige von der Nachricht weiß. Stellt sich die dramatische Bettelei als Betrug heraus, sollte man diesen bei der Polizei anzeigen, raten die Experten. Vorher die Mail nicht löschen, um sie gegebenenfalls an die Behörden weitergeben zu können.

Wie kommen die Betrüger überhaupt auf die Verbindungen zwischen Nutzern und die eigene Mail-Adresse? Das sei etwa über öffentlich sichtbare Freundschaftslisten in sozialen Netzwerken möglich, oder Mitarbeiterkontakte auf Firmenwebseiten, wie die Verbraucherschützer erläutern. Ein weiterer Grund also, um mit den eigenen Daten online möglichst sparsam und bedacht umzugehen.