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Organisationen verwirrt CS:GO-Spielervereinigung protestiert vor Blast Fall Finals

Aufruhr um die Blast Premier Fall Finals: Das Turnier begann mit Verspätung, da sich die Spieler gegen umstrittene Regeln zu Sprach- und Bildschirmaufnahmen wehrten. Einen Tag später verwirrt jedoch eine Stellungnahme der Organisationen - denn eine Einigung habe es bereits im November gegeben.

09.12.2020, 19:14
Blast Premier
Blast Premier Blast Premier

Kopenhagen (dpa) - Die Counter-Strike-Spielervereinigung CSPPA sorgt zum Beginn der Blast Premier Fall Finals für Aufruhr. Einer umstrittenen Regel des Veranstalters, die Teilnehmer während der Spiele zu Sprach- und Screenaufzeichnungen verpflichtet, möchten die Spieler in Zukunft nicht mehr folgen.

Nachdem Blast zunächst Gespräche mit den Spielern ankündigte, reagierten die Organisationen einen Tag später jedoch mit Verwirrung: Zu den von der CSPPA kritisierten Regeln sei es bereits Ende November zu einer Einigung zwischen dem Veranstalter und den Organisationen gekommen, wie diese in einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten.

Die erste Serie des Blast Fall Finals zwischen Vitality und mousesports hatte mit zwei Stunden Verspätung begonnen, da sich die Spieler weigerten, dem Sprachchat des Veranstalters beizutreten. Aufnahmen aus diesem wurden von Blast zuvor regelmäßig öffentlich im offiziellen Stream eingespielt.

Auch die Aufnahme des Bildschirms ist verpflichtend. Wie die Integritätskommission ESIC vergangene Woche bekanntgegeben hatte, sei es seit Beginn der Corona-Pandemie und dem Umstieg auf Online-Wettbewerbe häufig dazu gekommen, dass Spieler oder Coaches Informationen vom Gegnerteam erlangten, indem sie während der Spiele unerlaubt in die Streams schauten.

Strafen wurden dazu zwar nicht ausgesprochen, die Überwachung des Bildschirms könnte solche Regelverstöße jedoch verhindern.

In einer Mitteilung auf Twitter kritisierte CSPPA die Vorgaben, da durch die Sprachaufnahmen im Stream in der Vergangenheit geheime Strategien öffentlich wurden. Auch die Bildschirmaufnahme sei unverhältnismäßig, da diese die Leistung des Spiels beeinträchtige.

Auch aus Datenschutzgründen sei das Vorgehen fragwürdig. In Zukunft würden die Spieler die Teilnahme an Turnieren verweigern, solange die Verwendung dieser Daten nicht einwandfrei geklärt sei.

Worauf sich die Organisationen mit Blast genau geeinigt haben, gaben diese in ihrer Stellungnahme nicht bekannt. Die Webseite "HLTV.org" berichtete jedoch mit Bezug auf interne Quellen, dass unter anderem die Kommentatoren keinen Zugriff mehr auf die Sprachaufzeichnungen haben sollen. Die CSPPA hat zunächst nicht öffentlich auf die Stellungnahme der Teams reagiert.

© dpa-infocom, dpa:201209-99-630081/3

Mitteilung der CSPPA

Stellungnahme von Blast