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Shooter von Riot Games G2 Esports geht als Favorit in Valorant First Strike EU

Sechs Monate nach dem Release von Valorant startet Entwicklerstudio Riot Games mit First Strike seine erste eigene Turnierserie. Beim europäischen Wettbewerb liegt die Favoritenrolle klar bei G2 Esports. Doch die Nachwuchstalente sind da.

Von Ron Stoklas, dpa 03.12.2020, 08:00
Zacharie Scheurer
Zacharie Scheurer dpa-tmn

Berlin (dpa) – 18 Wettbewerbe, die zeitgleich auf der ganzen Welt mit den besten Teams stattfinden: Das ist "First Strike", die erste eigene Turnierserie für den Taktik-Shooter Valorant von Entwicklerstudio Riot Games.

Die meistbeachteten Wettkämpfe der First-Strike-Reihe finden dabei am Wochenende in Europa und Nordamerika statt. Während sich in Nordamerika durch die Bank bekannte E-Sport-Organisationen – darunter Sentinels, Team SoloMid oder FaZe Clan – für das Finalturnier qualifiziert haben, sind in Europa neben bekannten Organisationen wie G2 Esports und Team Liquid auch unbekanntere Teams dabei.

Das ist jedoch keine Zeichen dafür, dass Valorant nicht relevant für europäische Top-Organisationen ist. "Nordamerika war immer schon schnell, sich auf neue Titel einzustellen und dort zu investieren", sagte Ben "Super Buddy" Peters, der Kommentator der deutschsprachigen Übertragung von First Strike Europe, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Diese Investitionen stünden nicht stellvertretend für die Qualität der Teams. "Wir haben bisher kein wirkliches Aufeinandertreffen der Regionen erlebt. Europa hat schon immer starke Shooter-Spieler hervorgebracht. Ich denke also nicht, dass Nordamerika bessere Spieler hat, sondern dass Valorant dort besser strukturiert ist."

Das bestätigt auch der Blick auf die aktuelle Weltrangliste. Mit G2 kommt das derzeit bestbewertete Team der Welt aus Europa. Die Organisation mit Sitz in Berlin dominierte in den vergangenen Monaten die europäische Szene und gewann jedes große Turnier des Kontinents.

Hat Europa also G2 Esports und dann lange nichts? "Nein", sagt Peters und ergänzt: "Aber wir haben ganz klar G2 ganz oben und danach erst die anderen Teams."

Erfolgsgarant für G2, aber auch für andere Teams, ist die Erfahrung der Spieler. Schaut man sich die Biografien an, fällt auf: Viele haben eine Vergangenheit in Counter-Strike oder anderen Shootern.

"Durch die Ähnlichkeit sind besonders Counter-Strike-Spieler sehr gut darin, Spielweisen in Valorant zu übertragen", begründet Peters dieses Phänomen. Kurzfristig entsteht so der Eindruck, dass vor allem ausgebrannte Shooter-Profis zu Valorant wechseln.

Ein Trugschluss für Peters: "Auch Topspieler würden damit liebäugeln, aber Valorant ist momentan einfach nicht attraktiv genug. Nicht vom spielerischen, sondern vom finanziellen und strukturellen Aspekt."

Letztendlich profitiert Valorant laut Peters sogar von dieser Wechseldynamik. "Momentan dürfen wir glücklich sein, dass ältere Shooterlegenden ihr Wissen an neue Spieler weitergeben." Mit der Zeit und durch Wettkämpfe wie First Strike werde sich auch die Valorant-Szene weiterentwickeln, ist sich der Kommentator sicher.

© dpa-infocom, dpa:201202-99-550978/2

Rangliste Valorant

Twitch-Kanal zum deutschsprachigen Stream zu First Strike Europe von Agent's Range

Deutsche Webseite Valorant