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Früchte der Eberesche Erst Frost gibt den Vogelbeeren Aroma

In großen Mengen und roh sollten Vogelbeeren nicht gegessen werden. Doch dass sie richtig giftig sind, ist ein Irrglaube. Sie schmecken in Gelee und Chutney.

23.09.2019, 10:43

München (dpa/tmn) - Prall und leuchtend orangerot führen Vogelbeeren in Versuchung, sie zu pflücken und zu essen. Davor warnten schon Generationen von Müttern ihre Kinder.

Allerdings sind die Früchte der Eberesche entgegen der landläufigen Meinung nicht giftig. Sie liefern viel Vitamin C und Provitamin A, klärt die Verbraucherzentrale Bayern auf.

Bis auf wenige Zuchtsorten enthalten rohe Vogelbeeren jedoch Parasorbinsäure, die bitter schmeckt. Der Verzehr großer Mengen kann zu Unwohlsein führen. "Doch durch Erhitzen wird die Parasorbinsäure in unschädliche Sorbinsäure umgewandelt. Der Bittergeschmack weicht, und die Früchte schmecken aromatisch und süß", erklärt Ernährungsexpertin Anja Schwengel-Exner.

Das beste Aroma entfalten die Beeren nach dem ersten Frost. Er reduziert den Gehalt an bitterer Parasorbinsäure ebenfalls. Gleichzeitig sinkt allerdings auch der Vitamin C-Gehalt. Ein beliebter heimischer Genuss sind Vogelbeeren zum Beispiel als Konfitüre, Gelee, Chutney, Saft oder Essig.