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Oma und Opa Entwicklung des Enkels wohlwollend begleiten

Fürsorgliche Großeltern können eine große Unterstützung für Eltern und Enkelkinder sein. Zu strenge Maßstäbe oder einmischende Erziehungstipps schädigen das Verhältnis allerdings langfristig.

17.08.2018, 03:10

Bonn (dpa/tmn) - Schläft es denn schon durch? Warum dreht es sich denn noch nicht? Und wieso kommt es in der Schule gerade nicht so mit? Großeltern machen sich genauso wie Eltern Gedanken über die Entwicklung ihres Enkelkindes.

Allzu kritisch sollten sie dabei aber nicht sein, sagt Ursula Lehr, Familienministerin a.D. und stellvertretende Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). Sie plädiert dafür, die Entwicklungsschritte der Enkel wohlwollend zu begleiten. "Setzen Oma oder Opa permanent noch strengere Maßstäbe als die Eltern, ist das nicht gut für die Beziehung zum Enkelkind."

Auch gegenüber den Eltern der Enkel - also den eigenen Kindern oder Schwiegerkindern - nehmen Großeltern besser die Rolle des Beschwichtigers ein, rät Lehr. "Sie sollten den Kindern Mut machen, statt sie in ihren Ängsten zu bestärken." Dass Eltern sich um ihre Kinder sorgen, ist ganz normal. "Häufig schöpfen die Großeltern aber aus einem großen Erfahrungsschatz und wissen: Vieles geht vorbei."