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Ernüchternde Heimkehr für Stevens: Sind sehr enttäuscht

Noch konnte Trainer Huub Stevens nicht für eine Trendwende sorgen. In sieben Spielen unter seiner Regie gelang Hoffenheim nur ein Sieg. Obwohl sein Team auf einem Abstiegsplatz überwintert, glauben alle Beteiligten auch nach dem 0:1 auf Schalke an den Klassenverbleib.

Von Heinz Büse, dpa 20.12.2015, 11:23

Gelsenkirchen (dpa) - Die Freude über das Rendezvous mit seiner alten Liebe war schnell verflogen. Missmutig kommentierte Huub Stevens das 0:1 (0:1) seines neuen Teams aus Hoffenheim bei seinem ehemaligen Club FC Schalke 04.

Wir sind sehr enttäuscht, dass wir nichts mitgenommen haben, klagte der Fußball-Lehrer. Besonders beunruhigt wirkte er dabei jedoch nicht. Obwohl seine bisherige Bilanz in Hoffenheim wenig berauschend ist und die Kraichgauer auf einem Abstiegsplatz überwintern, wähnt er das Team auf dem richtigen Weg: Wir machen kleine Fortschritte. Wir haken das ab und werden in der Pause mit frischen Köpfen für eine bessere Rückrunde arbeiten.

Nicht nur Stevens wertete das 0:1 als Mutmacher. Auch seine Profis glauben an eine baldige Rückkehr in komfortablere Tabellenregionen. Mittelfeldspieler Tobias Strobl wirkte trotz der bereits achten Saisonschlappe erstaunlich selbstbewusst: 13 Punkte nach der Hinrunde sind nicht viel. Aber wir haben gegen einen Champions-League-Kandidaten mitgehalten. Das macht mich optimistisch, dass wir am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

Ohne mehr Durchschlagskraft in der Offensive dürfte es jedoch schwerfallen, die Gefahrenzone zu verlassen. In vier von sieben Spielen seit dem Amtsantritt von Stevens gab es keinen Torerfolg. Auch am Freitag war die Not offensichtlich. Von 18 Schüssen kam nur einer auf das Tor. Obwohl die Gäste in der zweiten Halbzeit bei 57 Prozent Ballbesitz die Regie übernahmen und sich gute Chancen erspielten, musste Schalke-Keeper Ralf Fährmann nach der Pause kein einziges Mal eingreifen. Wir haben viel Aufwand betrieben. Solche Spiele wie heute müssen und werden wir in der Rückrunde gewinnen, sagte Torhüter Oliver Baumann.

Anschauungsunterricht in Sachen Effektivität erhielten die Hoffenheimer vom Gegner. Obwohl beim FC Schalke spielerisch zum wiederholten Mal viele Wünsche offen blieben, feierten der Revierclub einen versöhnlichen Jahresabschluss und bleibt im Rennen um die internationalen Plätze. Der dritte Saisontreffer von Eric Maxim Choupo-Moting (28. Minute) sorgte für zufriedene Gesichter. Es war kein Spektakel. Aber wir waren effizienter als der Gegner, sagte Sportvorstand Horst Heldt. Ähnlich pragmatisch sah es Trainer André Breitenreiter: Wir können mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.

Sein Team schloss die Hinrunde mit 27 Punkten ab. Genau so viele Zähler standen für die Königsblauen vor der letztjährigen Winterpause zu Buche. Neue Spieler sollen helfen, dass der Club am Saisonende besser dasteht als im vorigen Sommer und im Idealfall wieder den Sprung in die Champions League schafft. Wir haben angekündigt, dass wir zur Rückrunde etwas machen wollen, bestätigte Heldt.

Vor allem die Offensive soll nach dem Abgang von Julian Draxler nach Wolfsburg verstärkt werden. Der noch immer hohe Schuldenstand ist laut Heldt dabei kein Hindernis. Sie glauben es nicht, aber wir haben tatsächlich ein Festgeldkonto. Und das ist nahezu unberührt zur Zeit, kommentierte er lächelnd. Es gibt ein Budget, dass ich mit dem Aufsichtsrat besprochen habe. Es bedarf also keiner großen Aktion, jemanden zu fragen, was wir mit dem Budget machen.

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