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Umfrage Deutsche wollen 2020 mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben

Für Händler ist die Weihnachtszeit eine der umsatzstärksten des Jahres. Doch befinden sich die Bürger angesichts der Corona-Pandemie überhaupt in Kauflaune? Das Ergebnis einer Umfrage überrascht.

18.11.2020, 17:32
Roland Weihrauch
Roland Weihrauch dpa

Essen (dpa) - Nach den Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie sind die Deutschen 2020 bei Weihnachtsgeschenken für ihre Lieben offensichtlich besonders großzügig, heißt es in der Weihnachtsumfrage der privaten FOM-Hochschule in Essen.

Durchschnittlich planten sie Geschenkausgaben von 500 Euro pro Kopf und damit deutlich mehr als in früheren Jahren (2019: 475, 2018: 472). Befragt wurden bundesweit über 46.000 repräsentativ ausgewählte Menschen zwischen 12 und 99 Jahren.

"Eine Erklärung für die diesjährige Schenkfreude ist sicher, dass die Menschen in Deutschland mit teureren Geschenken ihre Wertschätzung gegenüber den Beschenkten zeigen möchten, weil persönliche Kontakte in den Wochen und Monaten zuvor reduziert werden mussten", sagte Studienleiter Oliver Gansser.

Als Geschenk besonders beliebt sind laut der Umfrage Kosmetik und Körperpflegeprodukte, Spielwaren, Bücher und Schreibwaren sowie Uhren und Schmuck. Weit abgeschlagen hingegen finden sich eher traditionelle Konsumgüter wie Heimtextilien und Lederwaren.

Gekauft wird laut der Umfrage zunehmend über das Internet - möglicherweise auch, um angesichts der Pandemie engen Kontakt und Menschenansammlungen zu vermeiden. Erstmals seit dem Start der Umfrage 2011 habe eine Mehrheit (62 Prozent) das Internet als wichtigste Einkaufsmöglichkeit bezeichnet. Nur rund jeder Dritte fühle sich beim Geschenkkauf in den Geschäften sicher, heißt es in der Umfrage. Weitere Gründe für vermehrtes Online-Shopping seien die große Auswahl und die schnelle Lieferung.

Vergleichbare Ergebnisse hatte bereits eine Anfang November veröffentlichte Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ans Licht gebracht. Dabei hatten mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) angegeben, sie würden in diesem Jahr "wegen der Coronakrise seltener für Weihnachten einkaufen gehen". Und 44 Prozent kündigten an, sie würden die "Weihnachtseinkäufe verstärkt online tätigen".

© dpa-infocom, dpa:201118-99-374494/6

Mitteilung FOM

Mitteilung HDE