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Vorsicht, Falle Kostenlose Kreditkarten können teuer sein

Im Internet gibt es viele Sonderangebote. Doch nicht alle sind wirklich gut und günstig. Wer nicht genau hinschaut, zahlt am Ende drauf.

09.09.2020, 12:57

Potsdam (dpa/tmn) - Erst eine kostenlose Kreditkarte, dann eine saftige Rechnung? Diese Erfahrung machen nach Angaben der Verbraucherzentrale Brandenburg offenbar viele Verbraucher. Hinter den vermeintlich günstigen Angeboten im Internet stecken meist windige Anbieter, die oft im Ausland sitzen.

Die Masche: Auf Webseiten werden Kreditkarten angeboten, die kostenfrei sein sollen. Doch wer seine Daten in der Anfragemaske eingibt, bekommt statt der Kreditkarte erst einmal eine Rechnung. Auf der Homepage selber erfahren Nutzer oft nichts über die Kosten. Die Informationen über Kosten verstecken sich meist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).

Auf die erste Rechnung in Höhe von 100 Euro kann eine zweite folgen: Die Anbieter stellen Gebühren von über 300 Euro für die Entfernung etwaiger negativer Schufa-Einträge in Rechnung. Zusätzlich werden dann für eine Bonitätsverwaltung noch einmal 300 Euro gefordert. Jede dieser drei Forderungen wird einzeln von einem Inkassodienst eingetrieben, da hinter jeder Rechnung ein anderer Anbieter steht.

Nach Ansicht der Verbraucherschützer gelten solche Verträge aber als nicht zustande gekommen. Der Grund: Bei so viel Intransparenz kann nicht von übereinstimmenden Willenserklärungen gesprochen werden, die für einen Vertragsschluss erforderlich sind. Betroffene sollten sich zur Wehr setzen und den Forderungen widersprechen.

© dpa-infocom, dpa:200909-99-491341/2

Musterbrief der Verbraucherzentrale Brandenburg