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Handball-WM Liebesgrüße aus Magdeburg

Zwei Magdeburger Handball-Fans haben sich auf WM-Reise begeben: Angela Stendel und Hans-Holger Fischer sind auch im Finale dabei.

Von Anne Toss 22.01.2019, 10:00

Köln l Von Berlin bis zum bitteren Ende haben die Magdeburger Hans-Holger Fischer und Angela Stendel ihre Handball-WM-Reise gebucht. Wobei: Das Ende ist in keinem Fall bitter, selbst wenn die deutsche Mannschaft nicht im Finale im dänischen Herning auf dem Feld stehen sollte. „Meistens ist ja immer ein Spieler von unserem Club dabei“, meint Fischer. „Und die Jungs freuen sich doch, auch mal wieder jemanden im Vereins-Trikot zu sehen.“ Wie die Fahne mit der Aufschrift „Magdeburg grüßt das deutsche Team“ unschwer vermuten lässt, ist mit dem Verein der SCM gemeint.

Erst durch das Vereinsleben beim SCM seien sie beide so enthusiastische Handball-Fans geworden. „Wir leben diesen Sport einfach“, stellt Stendel klar. So ist es auch nicht der erste Urlaub, der bei dem Paar ganz im Zeichen der Sportart steht. „Aktiver Erholungsurlaub“ nennen sie das. Ein Blick auf Fischers Pulsuhr zeigt allerdings, dass es mit der Erholung nicht immer so weit her ist. „Manchmal geht’s da schon hoch bis auf 138“, sagt er, zeigt auf das Diagramm seines Pulsmessers und lächelt.

Von der Atmosphäre in Berlin schwärmen die beiden auch in Köln noch. Viele Club-Anhänger hätten sie dort getroffen, „bestimmt an die Hundert“. Dann legt sich Fischer fest: „So etwas habe ich noch nie erlebt“, meint er. Und das will was heißen.

Die Weltmeisterschaft in Katar 2015, die Europameisterschaft in Polen 2016, wiederum die WM in Frankreich 2017 sowie die EM in Kroatien 2018 – all diese Turniere haben die beiden Magdeburger gemeinsam bereist und dafür Urlaub genommen. Fischer war zudem noch bei den Olympischen Sommerspielen in Brasilien vor zweieinhalb Jahren vor Ort. „Wir sind beide positiv verrückt. Das kann nicht nur einer von uns wollen und den anderen antreiben – da müssen beide dahinterstehen, sonst geht das nicht“, fügt Angela Stendel an.

Nach den Halbfinals in Hamburg geht es für sie mit dem Bus weiter nach Herning. Mit Fahne und Trikots der Nationalmannschaft im Gepäck. „Aber falls das DHB-Team nicht im Finale steht, haben wir auch Shirts ohne Schriftzug dabei. Man passt sich ja an“, zeigt sich Fischer pragmatisch.