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Mit Robert Mitchum "La Gomera": Traditionsbewusste Krimikomödie

Ein korrupter Polizist paktiert mit dem organisierten Verbrechen. Um mit den Kriminellen besser kommunizieren zu können, reist er auf die Insel La Gomera.

10.02.2020, 10:39

Berlin (dpa) - Zum Genre des sogenannten Film noir zählt man klassischerweise Kultwerke wie "Die Spur des Falken" von John Huston, "Laura" von Otto Preminger, "Frau ohne Gewissen" von Billy Wilder, Carol Reeds "Der dritte Mann" oder "Out of the Past" mit einem ungemein coolen Robert Mitchum in der Hauptrolle.

Ohne Unterlass Zigaretten rauchende, schweigsame Männer, korrupte Polizisten, gefährliche, kaum zu durchschauende Femme Fatales, dunkle Gassen und viel Regen: Neben anderen sind dies sind nur ein paar der Merkmale, die das Genre des klassischen, vor allem US-amerikanischen Film Noir ausmachen. Nun verneigt sich der Rumäne Corneliu Porumboiu in seinem Film "La Gomera" vor eben dieser Film-Gattung.

Der renommierte Regisseur (Filme wie "12:08 - Jenseits von Bukarest", "Police, Adjective" oder "Der Schatz") hat dazu Schauspieler wie Vlad Ivanov ("Toni Erdmann") als korrupten Polizisten, Catrinel Marlon als Gangsterbraut sowie Sabin Tambrea ("Ku’damm 59") als Bösewicht um sich gescharrt. In seinem 97-Minüter, welcher 2019 seine Uraufführung beim 72. Filmfestival von Cannes feierte, nimmt uns Porumboiu mit auf die Kanareninsel La Gomera.

Dort will Cristi, der korrupte Polizeibeamte aus Bukarest, eine alte Pfeifsprache der Inselbewohner erlernen - um fortan ungestört und unüberwacht mit seinen kriminellen Kontakten kommunizieren zu können. Zuvor schon hatte sich dieser Cristi, dem die Ermittler stets an den Fersen haften, mit dem organisierten Verbrechen eingelassen. Doch: Man kann eigentlich niemandem so recht vertrauen in dieser rumänisch-französisch-deutsch-schwedischen Koproduktion.

- La Gomera, Rumänien/Frankreich/Deutschland/Schweden 2019, 97 Min., FSK o.A., von Corneliu Porumboiu, mit Vlad Ivanov, Catrinel Marlon, Rodica Lazar