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15. Kleinkunstfestival an 52 Orten Grenzen überschreiten mit Musik, Pantomime, Kabarett

21.07.2011, 04:30

Lesungen, Pantomime, klassische Musik, Clownerie, Kabarett - das Programm des diesjährigen Grenzgängerfestivals in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist weit gefächert. Zu 63 Veranstaltungen wird an 52 Orten geladen. Vor allem Kirchen und Pfarrhäuser im ländlichen Raum werden zu Kunst- und Kulturorten.

Von Grit Warnat

Magdeburg. Reinsdorf, ein Ortsteil von Nebra im Burgenlandkreis, hat in seinem Dorfkern eine Kirche. Am 12. August um 19 Uhr wird dort die Gruppe WARU auftreten. Das Didgeridoo, das Instrument der australischen Ureinwohner, wird erklingen - gemeinsam mit vielen anderen ungewöhnlichen Instrumenten. Mit diesem Konzert beginnt das 15. Grenzgängerfestival. Reinsdorf steht stellvertretend für die Idee dieses Kunstfestes, in kleinen Kirchen sehr individuelle Veranstaltungen anzubieten.

36 verschiedene Künstler und Gruppen

"Wir setzen nicht auf Künstler, die schon im Rampenlicht stehen, sondern vielmehr auf aufstrebende, junge Musikgruppen", sagt Michael Madjera, Vorstandsvorsitzender des Grenzgängervereins e.V. Das mache das Programm vielseitig und bunt und wecke Neugierde. Allein 36 verschiedenene Künstler und Gruppen werden in diesem Jahr auftreten und Grenzen zwischen den Künsten überschreiten.

Es geht dem Verein, der seit 1997 mit den Kirchengemeinden vor Ort das Festival organisiert, aber vor allem darum, Kirchen und das Gemeindeleben ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Kirchgemeinden waren und sind immer auch Kulturvermittler gewesen, sagt Madjera. Hier gibt es Grenzgänge zwischen religöser Andacht und weltlichem Diskurs. Und das vor allem in kleinen Kirchen, in kleinen Ortschaften.

"Zwielicht" in der Pauluskirche

Nur der offizielle Auftakt bildet eine kleine Ausnahme. Geladen wird traditionell in die Pauluskirche, die Magdeburger Konzertkirche, in der am 26. August ab 20 Uhr die Präsentationsveranstaltung des Kleinkunstfestivals stattfinden wird. "Zwielicht" heißt das Motto und steht natürlich auch für ein Wandern zwischen den Grenzen von klassischer Musik, Gesang, Lyrik und Klängen von Didgeridoo, Panflöte und Oceandrum.

Bis zum 31. Oktober werden Kirchen und Pfarrhäuser zu Bühnen für Kunst und Kultur. Die Organisatoren rechnen in diesem Jahr erneut mit 7000 Gästen - so viele wie im vergangenen Jahr die Veranstaltungen besucht haben.

www.grenzgaengerfestival.de