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Denkmal in Berlin enthüllt / Die Künstlerin sei "eine große Frau unserer Zeit" Altkanzler Kohl würdigt Käthe Kollwitz

27.06.2013, 01:14

Käthe Kollwitz wird mit einem neuen Denkmal in Berlin geehrt. Am Spreebogen in Moabit wurde die Büste der Künstlerin in der "Straße der Erinnerung" enthüllt.

Berlin (dpa) l Altkanzler Helmut Kohl (83) hat bei der Enthüllung eines Denkmals für Käthe Kollwitz (1867-1945) an die Verpflichtung zu Frieden und Verständigung erinnert. Die Künstlerin habe zeitlebens in großartiger Weise für diese Ideale gekämpft, sagte er bei einer Feierstunde in Berlin. "Wenn für uns Deutsche der Weg des Friedens selbstverständlich geworden ist, hat Käthe Kollwitz einen großen Anteil daran."

Das neue Denkmal ist Teil der "Straße der Erinnerung" am Spreebogen im Berliner Stadtteil Moabit. Die von dem Immobilien- und Gesundheitsunternehmer Ernst Freiberger gegründete Stiftung ehrt mit den dort aufgestellten Büsten deutsche Persönlichkeiten, die sich mutig für die Menschenwürde eingesetzt haben. Vertreten sind etwa Albert Einstein, Georg Elser, Ludwig Erhard und Walther Rathenau.

Stiftungsgründer Freiberger nannte es eine große Ehre, dass der "Kanzler der Einheit" an der Feierstunde teilnahm. Kohl hatte sich zu seiner Regierungszeit dafür eingesetzt, die Kollwitz-Skulptur "Mutter mit totem Sohn" zum Mittelpunkt der zentralen deutschen Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in der Neuen Wache Berlin zu machen.

Weitere Teilnehmer der Feierstunde gestern waren unter anderem Kohls zweite Frau Maike, Verlegerin Friede Springer, Berlins Ex-Regierungschef Eberhard Diepgen sowie Erbprinz Eduard von Anhalt. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, würdigte Käthe Kollwitz in einer Laudatio.