ARD zeigt den spannenden Krimi "Lösegeld"
Berlin (dpa) l Ein Junge wird entführt. Sein Vater zahlt das Lösegeld: zwei Millionen Euro in Brillanten. Der Junge wird gerettet, der Entführer entkommt. Doch bei der Flucht trifft er auf Nina Hausen, Chefin einer Eskortagentur, mit deren Auto er abhauen will. Sie kann dem Kidnapper entkommen und fährt ihn über den Haufen. Dann findet sie die wertvollen Steine in ihrem Wagen - was soll sie tun?
Im Folgenden dreht sich alles um dieses "Lösegeld" - so auch der schlichte Titel des ARD-Krimis heute ab 20.15 Uhr. In packenden Bildern und mit schnellen Schnitten wird der Zuschauer in der ersten halben Stunde reingezogen in den Fall. Es entspinnt sich eine rasante Hetzjagd; mit großer Brutalität will der Entführer an die Steine kommen, Nina Hausens Leben ist in Gefahr. Doch die Polizei um die beiden Kommissare Lysewski (Misel Maticevic) und Weber (Simon Licht) kann ihn stoppen.
Damit nimmt der Krimi eine abrupte Wendung und wird ein anderer Film. Ein "Psychothriller-Krimimelodram" nennt Regisseur und Drehbuchautor Stephan Wagner seinen 90-Minüter - und genau da liegt auch das Problem: Der Krimi will zu viel von allem sein und ist zu wenig das, womit er beginnt: Krimi.
Denn die von der Pleite bedrohte Nina Hausen wittert mit dem Juwelenfund ihre Chance: Die Erfüllung ihres langgehegten Auswanderertraums. Der einsame Wolf Lysewski, mehr der locker-lässige Typ, verliebt sich prompt in sie und ignoriert alle Anzeichen des Betruges.
