Ärger um Unesco-Weltkulturerbe Aachener Dom
Aachen (dpa) - Der Weltdenkmalrat Icomos hat die Stadt Aachen wegen Bebauungsplänen in der Nähe des Unesco-Weltkulturerbes Aachener Dom kritisiert. Die Stadt hätte den Rat mit einbeziehen müssen, sagte Dombaumeister Helmut Maintz am Freitag.
Man hat das versäumt. Das war ein Missgeschick, erklärte Maintz. Er gehe davon aus, dass man eine Lösung finden werde.
Nach WDR-Informationen könnte der Dom, der als erstes deutsches Denkmal 1978 in die Welterbe-Liste aufgenommen wurde, sogar seinen Welterbe-Status verlieren, wenn die Pläne so blieben. Die Stadt kündigte Gespräche mit der Organisation an. Icomos war nicht zu erreichen.
In einem Viertel in der Nähe zum Dom soll neu gebaut werden. Die neuen Gebäude seien viel zu hoch und viel zu massiv und passten nicht in die historische Altstadt rund um den Dom, sagte der Beauftragte des Denkmalrates für Aachen dem WDR.
Die Stadt hatte 2010 eine Pufferzone für den Aachener Dom eingerichtet. Damit ist nach Angaben des Dombaumeisters die Verpflichtung verbunden, Icomos als eine Art Wächter über das Welterbe über größere Bauvorhaben in dieser Zone zu informieren.