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Arte Povera in Paris: Feuer unter Kronleuchtern

11.03.2016, 13:29

Paris (dpa) -  Kohle, Feuer, Stahlplatten und Schwefel: Unter dem Titel Brut(e) zeigt das Monnaie de Paris in seinen prunkvollen Ausstellungssälen Installationen des Konzeptkünstler Jannis Kounellis aus mehr als 40 Schaffensjahren.

Der 79-Jährige, der lange Jahre an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrte, gilt als führender Vertreter der Arte Povera-Bewegung. Mit seinen monumentalen Staffeleien aus Stahlbeton und seinen verrosteten Feldbetten, die auf Tausenden von Nägeln stehen, bringt der in Italien lebende griechische Künstler umfassende Themen wie Gewalt, Erinnerung, Geschichte und Vergessen zum Ausdruck.

Kounellis begann 1963, gefundene und gewöhnliche Alltagsgegenstände wie Schrott sowie Erde und Feuer in seine Werke zu integrieren. Mit dem Feuer als Symbol für Zerstörung spielt Kounellis auch in Paris. Unter den prächtigen Kronleuchtern sollen zwei Mal am Tag die mit Brennstoff versehenen Eisenplatten angezündet werden. Die Ausstellung in der Monnaie de Paris aus dem 18. Jahrhundert dauert bis zum 30. April. Arte Povera (arme Kunst) ist eine 1967 in Italien gegründete Bewegung, deren Künstler mit alltäglichen Materialien arbeiten. 

Ausstellung